In den historischen Monaten des Herbstes 1989 machten sich hunderttausende Menschen in Leipzig, Plauen, Dresden und weiteren Städten der ehemaligen DDR auf, um das SED-Regime zu beseitigen. Wohlstand, Freiheit und die Einheit unseres über Jahrzehnte geteilten Landes waren Forderungen, welche am 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Einheit, endlich in Erfüllung gingen. Nur Demokratie ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit. Das darf nie wieder in Vergessenheit geraten! Erschreckend ist deshalb heute erleben zu müssen, wie unter dem Etikett „unsere Demokratie“, Versuche unternommen werden, demokratische Strukturen zu schleifen, missliebige Meinungen zurückzudrängen und Andersdenkende zu diffamieren. Nicht nur in der mehrfach umfirmierten Linkspartei lebt der Sozialismus ungezügelt weiter, neuerdings wird er auch in den Parteien der selbsternannten „demokratischen Mitte“ propagiert. Deren Sprache und Handeln ist in dieser Hinsicht mehr als verräterisch und sollte uns Warnung sein! Wichtig ist daher, das Erinnern an Diktatur und Willkür sowie das Töten und Verletzen an der innerdeutschen Grenze aufrechtzuerhalten. Denn das Wesen des Sozialismus – egal, ob man ihn den „richtigen“ oder „demokratischen“ nennt – führt zwangsläufig zur Unterdrückung.
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35 Jahre
Demokratie?!
Leipziger Amtsblatt Nr. 18/2025
- Beiträge im Amtsblatt
- Jörg Kühne
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