Im Jahr 2004 wurde die Deponie Seehausen geschlossen und fachgerecht rekultiviert. Sie wurde im Flächennutzungsplan der Stadt als Grünfläche ausgewiesen und in einem Nachnutzungskonzept den Seehausenern als Natur- und Freizeitfläche angeboten. Die Renaturierung war geboten, denn nun standen den Anwohnern nach der Deponie die großen Gewerbe BMW, Sachsenpark und Messe vor der Tür. Nun will die Stadt diese junge Natur schleifen und eine flächendeckende Photovoltaik-Anlage errichten. Während Naturschutz und Lebensqualität in den Verlautbarungen der Stadt „groß“ geschrieben werden, ist das hier egal. Jüngst heimisch gewordene Tiere wie Rehe, seltene Vögel und Wildbienen werden einem symbolischen Projekt geopfert. Die 33.000 Solarmodule bringen gerade mal 1,5 Prozent der Leistung des Kraftwerks Lippendorf, das nach dem Willen mancher Politiker abgeschaltet werden soll. Hilfe in der Energiekrise ist hier also nicht zu erwarten. Deutliche Nachteile für die Ortschaft infolge der „Einkreisung“, unkalkulierbarer Auswirkungen für das Ortsklima und wahrscheinlicher Spiegel-Wirkungen sind zu erwarten. Im Oktober liegt der Bebauungsplan zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit im Neuen Rathaus aus. Den Bedenken der Seehausener ist hierbei unbedingt Rechnung zu tragen!
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Bürgerwille muss
beachtet werden!
Leipziger Amtsblatt Nr. 18/2022
- Beiträge im Amtsblatt
- Udo Bütow
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