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04384-NF-06-ÄA-03 Entwicklungsoption Areal Matthäikirchhof – Etablierung eines „Forums für Freiheit und Bürgerrechte“

Beschlussvorschlag:

Die Unterbringung eines zentralen Stasiarchives Sachsens in Leipzig wird getrennt von der Stadtteilentwicklung Matthäikirchhof betrachtet.

Dazu bedarf es zweier Vorlagen, eine für das Archiv und eine zur städtebaulichen Entwicklung des Matthäikirchhofes.


Sachverhalt:

1.Die AfD-Fraktion begrüßt das Vorhaben, die Stasiarchive Sachsens in Leipzig zentral zu lagern und zu verwalten.

Der Standort sollte jedoch in einer breiten Bürgerbeteiligung unter Betrachtung mehrerer Alternativen festgelegt werden. Hierzu muss eine jeweilige Standortanalyse  städtebaulich, technisch, wissenschaftlich, kulturell sowie als verkehrliche und nutzerfreundliche Betrachtung vorliegen, um die breite Öffentlichkeit einzubeziehen und mitgestalten zu lassen.

Für ein zu errichtendes Archiv-Gebäude, welches in der Art üblicher Bauausführung von Archiven (siehe die beiden monumentalen, fensterlosen Baukörper des Archives der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig) der von der AfD-Fraktion angestrebten Neubebauung des Matthäikirchhofes abträglich wäre, ist ein anderer geeigneter Ort auszuwählen. Dieses Gebäude muss sich nicht auf diesem attraktiven Areal befinden, da es zu einer stadtbildprägenden Lösung an dieser Örtlichkeit schwerlich beitragen kann.

2.Das zu entwickelnde Areal Matthäikirchhof ist, historisch gesehen, die Keimzelle der Stadt Leipzig. Diese Tatsache ist aus Sicht der AfD-Fraktion vorrangig zu würdigen, indem bei künftiger Bebauung weitestgehend die alte städtebauliche Struktur, d.h. Kleinteiligkeit und damit Leipziger Identität, wieder herzustellen ist. Dies ist auch unter dem Gesichtspunkt anzustreben, da im Leipziger Innenstadtbereich inzwischen viel ursprüngliche Urbanität und damit städtebauliche Attraktivität infolge seelenloser, europaweit austauschbarer Neubebauung unwiederbringlich verloren gegangen ist. Daher darf das Gebiet auf keinen Fall mit monofunktionalen Nutzungsstrukturen überzogen werden. Im Gegenteil, die anzusiedelnden Nutzungen müssen vielfältig sein: Wohnungen, Geschäfte, soziale Einrichtungen usw. Die Klingertreppe bildet einen großartigen Zugang zu diesem neuen Leipziger Stadtviertel. Dementsprechend sollte sich auch die neue Bebauung dieser öffnen. Die ehemalige Töpferstraße muss als Andiener und aus feuertechnischen Gründen wieder gewidmet werden und eine klare Baukante zum Dittrichring bilden.

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