Angesichts der entsetzlichen Kriegsereignisse in der Ukraine finden erneut Flucht und Vertreibung von Millionen Menschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten statt. Unterstützung und Solidarität sind fraglos angebracht – die Stadt Leipzig und ihre Bürger leisten dies, so gut sie können. Die AfD-Fraktion hatte vor diesem Hintergrund in der letzten November-Ratsversammlung bei OBM Jung angefragt, wie die Verwaltung die deutschen Vertriebenen in unserer Stadt mit ihren Anliegen unterstützt, welche seinerzeit – die verlorene Heimat im Herzen – einen großen Beitrag zum Wiederaufbau in der Nachkriegszeit Leipzigs geleistet hatten. „Integration“ war übrigens eine Selbstverständlichkeit, die dankbar angenommen wurde. In diesem Zusammenhang erinnert unsere Fraktion daran, dass die Friedliche Revolution es überhaupt erst ermöglicht hatte, dass am 9. Januar 1991 in Leipzig der Kreisverband des Bundes der Vertriebenen (BdV) aus Schlesien, Ostpreußen, dem Sudetenland und anderswo als Interessengemeinschaft gegründet werden konnte. Leider war in der Stellungnahme des Kulturdezernates erkennbar, dass die Umstände von Tod und Vertreibung Millionen Deutscher nach 1945 aus ihrer Heimat eher negiert werden. Für die AfD-Fraktion ein beschämendes Zeugnis des Zeitgeistes!
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Vergessen!
Leipziger Amtsblatt Nr. 01/2023
- Beiträge im Amtsblatt
- Karl-Heinz Obser
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