Sehr geehrter Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
sehr geehrte Stadträte und Ortsvorsteher,
sehr geehrte Gäste,
der vorliegende Antrag suggeriert in seinem Titel eine grundlegende, in alle Bereiche der kommunalen Kindertagesbetreuung wirkende Umwälzung hin zu noch nie dagewesenen Standards. Doch dem ist nicht so! Der Antrag befasst sich inhaltlich lediglich mit einzelnen Elementen des Leistungsbereiches Kindertagesbetreuung. Aber, liebe Kollegen der CDU-Fraktion, wir geben Ihnen dahingehend Recht, als dass auch das Drehen an Stellschrauben zu Verbesserungen führen kann.
Über Kita-Schließzeiten und Rückerstattungen im Zuge nicht erbrachter Leistungen muss definitiv gesprochen werden, entsprechende Handlungen haben zu erfolgen. Wichtig ist dennoch zu erwähnen, dass Eltern und Betreuungspersonal nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen! Die Forderung nach verbesserter Essensversorgung an städtischen Kindertageseinrichtungen ist bereits bewährte Praxis und somit überflüssig, aber unschädlich.
Für die AfD-Fraktion steht jedenfalls fest, dass die Ansprüche der Elternschaft an die Qualität einer Kindertageseinrichtung stetig steigen. Das Amt für Jugend und Familie der Stadt Leipzig kommt also nicht umhin Qualitätsentwicklung und -sicherung für den Leistungsbereich Kindertagesbetreuung zu betreiben. In der regelmäßigen Elternbefragung sehen wir ein weiteres wichtiges Instrument dieses Qualitätsmanagements.
Schauen wir auf Dresden: Die sächsische Landeshauptstadt befragt seit 1998 regelmäßig Dresdner Eltern, welche konkreten Erwartungen an die Kindertagesbetreuung gestellt werden und welcher Zufriedenheit sich das Betreuungsangebot erfreut.
Im Ergebnis dieser Befragungen konnten u. a. Entwicklungspotenziale in den Bereichen „Öffnungszeiten, Verpflegung, Gestaltung der Außen- und Innenräume, etc.“ ausgemacht werden.
Auch Leipzig sollte seiner Elternschaft – mittels Befragung – die Möglichkeit zur konkreten Mitgestaltung der Kindertagesbetreuung geben. In einer dynamischen Gesellschaft müssen zwangsläufig Dinge überdacht und gewohnte Prozesse neu bewertet werden. Dabei gilt es alle am Geschehen Beteiligten aktiv einzubeziehen.