In der gestrigen Ratsversammlung stand ein Antrag des Migrantenbeirats auf der Tagesordnung, der den Leipziger Zoo aufforderte, „koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten und rassistische Stereotype in der Gegenwart“ zu beenden. Dieser Antrag wurde von der rot-rot-grünen Ratsmehrheit mit den Stimmen der FDP-Stadträte beschlossen. Die AfD-Fraktion stimmte konsequent gegen den Antrag.
Dazu äußert sich der Leipziger Stadtrat und AfD-Vertreter im Migrantenbeirat Roland Ulbrich wie folgt:
„Einerseits erzählt uns nicht nur der Migrantenbeirat ständig etwas von Weltoffenheit, Diversität, Vielfalt und Toleranz – andererseits gilt das Vorführen kultureller Sitten aus anderen Ländern und Kulturen nun offenbar als rassistisch. Das Herstellen von Bezügen aus der Vergangenheit – Stichwort Völkerschauen – zu den heutigen kulturellen Veranstaltungen im Zoo kann man nur als hysterisch bezeichnen. Eine unglaubliche Dreistigkeit ist es, dem weltweit Zoodirektor Professor Jörg Junhold und seinen engagierten und kompetenten Mitarbeitern Rassismus und Kolonialismus zu unterstellen. Damit beschädigen der Migrantenbeirat und der Stadtrat unseren weltweit renommierten Leipziger Zoo!“