Beschlussvorschlag:
Die Stadtverwaltung prüft:
- Ab Silvester/Neujahr 2020/2021 eine Böller-Bannzone von 500 Metern rund um den Zoo Leipzig festzulegen.
- Die Böller-Bannzone kenntlich zu machen und vor Silvester in den regionalen Medien anzukündigen.
- Das Feuerwerksverbot auch für die Umgebung von 500 Metern rund um den Wildpark Leipzig gelten zu lassen.
Begründung:
Der Zoo Leipzig kann sich über den Jahreswechsel über zahlreichen Nachwuchs, z.B. bei den Löwen, Schimpansen und Lippenbären freuen.
Dies ist erfreulich, hatte der Zoo Leipzig doch im letzten Jahr einige sehr schlimme Verluste im Tierbestand zu verkraften. So starb Ende letzten Jahres nach ihrem Jungen, Ben Long, die Elefantenkuh Thura an einer Sepsis. Die Elefantenkuh wurde krank, weil sie in der Silvesternacht vor zwei Jahren den Geburtsvorgang stoppte, man kann mutmaßen, wohl aufgrund des Lärms durch die Böllerei. Sie trug bis dahin zwei ungeborene Kälber im Leib und musste ständig medikamentös behandelt werden.
Es ist bekannt, dass um Silvester viele Tiere, vor allem in den Städten, aufgrund der Böllerei leiden. Welches Ausmaß aber durch unsachgemäßes Verwenden von Böllermaterial erreicht werden kann, wurde durch die Katastrophe im Krefelder Zoo an diesem Silvester deutlich.
30 Tiere starben dort einen qualvollen Tod. Wobei allerdings auch zu hinterfragen ist, ob sich der Zoo Krefeld um ausreichenden Brandschutz für die ihm anvertrauten Tiere gekümmert hat.
Nun plädiert z.B. der Präsident der „Zoo Freunde Dresden“, Ralf Leidel, neben Zoodirektoren in Sachsen-Anhalt, ebenfalls für eine weiträumige Feuerwerksverbotszone, um die Risiken, vor allem in der Silvesternacht, zu minimieren. Aufgrund des jüngsten, erschreckenden Vorfalls sollten die den Zoologischen Gärten anvertrauten Tiere nach Möglichkeit nicht mehr dem Lärm von Feuerwerkskörpern ausgesetzt und vor möglichen weiteren Folgen wie z.B. Bränden geschützt werden.