Im LVZ-Beitrag vom 04.08.2025 „Vorbild für ganz Deutschland? Wärmewende wird zum Motor für den Stadtumbau“ wird der Oberbürgermeister Jung zitiert.
Dazu äußert sich der Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion Leipzig, Tobias Keller, wie folgt:
„Bereits die erste Aussage des OBM, 60% der Klimaneutralität wäre durch die Änderung der Wärmeversorgung zu erreichen, ist an Ignoranz der Gegebenheiten kaum zu überbieten. Derzeit heizen mehr als 60 % der Haushalte mit Erdgas und ca. 28 % mit Fernwärme.
Auch diese Fernwärme wird zu großen Teilen durch Erdgas erzeugt. Die versprochene Wärmewende ist nicht nur umweltschädlich, sie ist auch nicht nachhaltig.
Leipzig hat zwei Gaskraftwerke, die mit Erdgas Strom und Fernwärme produzieren.
Nun sollen also intakte Straßen aufgerissen werden, tonnenweise Rohrleitungen in die Erde verbracht werden und neue Umspannwerke entstehen.
Das alles ist nicht umweltfreundlich oder gar in neudeutsch ´klimaneutral´ zu haben.
Es werden also Gasdirektheizungen durch Fernwärme oder Elektro Wärmepumpenheizungen ausgetauscht. Hauptenergie bleibt Erdgas, nur eben umgewandelt in Strom oder Fernwärme.
Doch zu den Kosten: Herr Jung spricht von einem Defizit von 100 Mio. EUR im Stadthaushalt, das noch auszugleichen ist. Wenn jetzt von ca. 300 Mio. EUR jährlich über 20 Jahre die Rede ist, die Stadt aber das Geld nicht hat, dann nützt auch eine neu gegründete weitere, teure Projektgesellschaft nichts. Die Investitionskosten, die durch Kredite und evtl. durch Zuschüsse von Bund und Freistaat geleistet werden sollen, sind unser aller Steuergeld. Die Rückzahlung werden dann die angeschlossenen Fernwärmebezieher durch hohe Netzentgelte, Strom- und Fernwärmekosten zu leisten haben. Hausbesitzer werden die Kosten für die zu verwendenden Fernwärmestationen auf die Mieten umlegen und die Heizkosten werden sich zusätzlich erhöhen, weil die Kredite für die Investitionen in das teure Ideologieprojekt abgezahlt werden müssen. Sozialpolitik sieht anders aus!
Statt sich um preiswerten Wohnraum, bezahlbare Mieten und mehr Grün in den Straßen zu kümmern, will Herr Jung die Stadt umbauen zum Schaden der derzeitigen Infrastruktur, zum Schaden der Mieter und Hausbesitzer und zum Schaden unserer Umwelt.
Es wird Zeit, dass wieder Straßen repariert, Bäume gepflanzt, Fußwege in Ordnung gebracht und Fahrradwege in befahrbaren Zustand versetzt werden. Die Zeit, Geld für Verschlechterungen auszugeben, damit Symbolpolitik bezahlt wird, muss endgültig vorbei sein.
Die AfD-Fraktion Leipzig wird alles dafür tun, dass unsere Steuergelder nicht weiter in solchen irrsinnigen Klimaprojekten verschwendet werden. Die Wärmewende ist ein ideologischer Irrweg!“