PRESSEERKLÄRUNG DER AfD-STADTRATSFRAKTION
Die AfD-Fraktion stellt zunächst voran wie sich der Leipziger AfD-Kreisverband in seinem Kommunalwahlprogramm 2019 für Leipzig zum Thema
„Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig“ positioniert:
„… Die AfD vertritt die Auffassung, dass ein solches zentrales Denkmal in Leipzig bereits vorhanden ist: Es ist das eindrucksvolle Denkmal-Ensemble von Nikolaikirche und Nikolaikirchhof mit symbolträchtiger, freistehender Nikolaisäule, dem Granitbrunnen und der aufwendigen Pflasterung mit Leuchtsteinen, die als Gesamtheit den revolutionären Aufbruch der Leipziger seit 1989 würdigen. Ein für diese Revolution in mehrfacher Hinsicht großartiger und authentischer Ort! Das Ensemble ist mit dem benannten Bezug schon längst Gegenstand aller Stadtführungen mit Gästen Leipzigs in der Innenstadt und ist darüber hinaus von den Leipzigern in vieler Hinsicht als vorrangiger Ort des Gedenkens seit langem angenommen. Die AfD sieht es daher als eine preiswerte Variante der Umsetzung eines Freiheits- und Einheitsdenkmales für Leipzig an, dieses Ensemble in geeigneter Form gestalterisch großzügig aufzuwerten und damit im größeren Umfang Steuermittel des Bundes einzusparen.“
Aus Sicht der AfD-Fraktion ist es durchaus zweifelhaft, ob ein neuer Anlauf für ein solches Denkmal seitens der Stiftung Friedliche Revolution, der städtischen Politikvertreter, der Verwaltung und einer gut gemeinten Einbeziehung der Bürgerschaft wirklich gelingen kann. In Rechnung zu stellen ist schon jetzt, dass Verhinderungsgründe in der Vielfalt bestehender gegensätzlicher Auffassungen der verschiedensten politischen Interessengruppen zu Ablauf des Projektes, der abschließenden Ausführung des Denkmals, seiner Qualität und seiner Sinn-Interpretation bestehen könnten. Zudem fehlen einigen potentiellen Mitentscheidern bekanntlich eigene konkrete Erfahrungen aus den bewegenden Zeiten des politischen Umbruchs 1989 / 1990 – ja waren zum Teil erklärte Gegner der grundlegenden politischen Veränderungen in der vormaligen DDR.
Dieser Umstand wird derzeit gern ausgeblendet. Bei einem möglichen Scheitern des neuerlichen Anlaufs bleibt allerdings davon unbeschadet das benannte, durchaus wirkungsmächtige, möglicherweise aufzuwertenden Ensemble „Nikolaikirchhof“.
Die AfD-Fraktion kann sich verschiedene Aufwertungen des Ensembles „Nikolaikirchhof“ vorstellen, z.B ergänzende Schrift- und Bildtafeln, die nachträgliche Aufstellung einer künstlerisch überzeugend gestalteten Skulpturengruppe von Demonstranten u.s.w. Wichtig bleibt für die Leipziger und ihre Gäste die Anschaulichkeit der Ereignisse von 1989 / 1990 und für die damaligen Teilnehmer an den Demonstrationen für Freiheit und deutsche Einheit die Identifikation mit dieser Form eines Denkmals.