Der Theologe und frühere Kommunalpolitiker Friedrich Magirius soll Ehrenbürger von Leipzig werden. Über den Vorschlag der Stadtverwaltung wird im Stadtrat am 9. Februar entschieden. Dazu äußert sich der Leipziger AfD-Kreis- und Fraktionschef, Siegbert Droese, wie folgt:
„Die Leipziger AfD-Fraktion sieht die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Friedrich Magirius kritisch.
Friedrich Magirius hat sich durchaus nach dem 9. Oktober 1989 u.a. als Moderator des Runden Tischs und beim späteren Umbau der Leipziger Stadtverwaltung verdient gemacht. Jedoch sollte die Verleihung der höchsten städtischen Auszeichnung immer das gesamte Lebenswerk im Blick haben! Und da gibt es vor 1989 leider auch dunkle Stellen beim ehemaligen Leipziger Superintendenten.
So wurden Stasi-Unterlagen vom April 1966 bekannt, die belegen, dass Magirius der Stasi nicht nur als Gesprächspartner zur Verfügung stand, sondern auch einer konspirativen Mitarbeit zustimmte. Im Jahre 1986, und somit gerade einmal drei Jahre vor der Friedlichen Revolution, denunzierte Magirius erneut. Das Opfer: Pfarrer Christoph Wonneberger, Mitinitiator der Montagsdemonstrationen. All diese Vorwürfe sind belegt und müssten Oberbürgermeister Jung eigentlich bekannt sein.
Infolgedessen kann die AfD-Fraktion der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Friedrich Magirius zur Ratsversammlung am kommenden Mittwoch nicht zustimmen!“